Kaffee vom Frachtsegelschiff

Segelwerk - Nachhaltiger Kaffee vom Frachtsegelschiff aus Lateinamerika
Seewald Kaffee und Segelwerk Traditionsschiff Atlantiküberquerung
Kaffee, der klimaschonend mit dem Frachtsegelschiff aus Lateinamerika nach Deutschland gesegelt wird, zudem biologisch angebaut, fair und direkt gehandelt. Wir bei Seewald Kaffeerösterei veredeln Kaffee in dritter Generation. Uns ist daher bewusst, wie wichtig Nachhaltigkeit für die Zukunft unser Familientradition ist. Aus diesem Grund unterstützen wir das Segelwerk Projekt. 
Per Segelschiff deswegen, weil Windkraft derzeit die einzige Alternative zur Containerschiffahrt darstellt. Containerschiffe stehen für die Verschmutzung der Weltmeere durch Schweröl, den Ausstoß von Unmengen CO2, für oft miserable Arbeitsbedingungen der Crew und für die Beeinträchtigung der Meeres-Ökosysteme durch permanente Beschallung. Derzeit transportiert Segelwerk Kaffee mit zwei Segelschiffen: Mit der „Avontuur“ von Honduras und Mexiko und mit der „De Gallant“ von Kolumbien.
Seewald Kaffee und Segelwerk am Hafen
Die AVONTUUR ist ein zweimasstiger Gaffelschoner, der 1920 in den Niederlanden gebaut wurde. Bis 2005 wurde sie als Segelfrachtschiff eingesetzt. 2014 kaufte der Kapitän und Reeder Cornelius Bockerman die „Avontuur“ und baute sie mit freiwilligen Helfern komplett neu auf. Seit 2016 fährt der 43 Meter lange Frachsegler ein- bis zweimal im Jahr von Europa nach Süd- und/oder Mittelamerika, um Kaffee, Kakao, Rum und Tee klimaschonend und nahezu emissionsfrei über den Atlantik zu holen. In die Avontuur passen 150 Tonnen Ladung – das Gewicht von 45 Übersee-Containern. Auf ein großes Containerschiff passen Tausende.
Das Schiff“ fährt mit einer 15-köpfigen Besatzung, davon 6 Profis. Der Großteil der Crew besteht aus „Hobby-Matrosen“ -, die aus verschiedenen Gründen an Bord sind: aus Segelbegeisterung, Abenteuerlust und/oder Begeisterung für das klimaschonende Transport-Projekt „Mission Zero“. Die Reise 2021 führte von Hamburg und Teneriffa über Guadeloupe nach Honduras, Belize, Mexiko und dann über die Azoren wieder zurück nach Hamburg. Dabei legte die „Avontuur“ 14178 Seemeilen zurück. Davon nur 309 unter Motor. Ahoi
Der Frachtschoner „De Gallant“ wurde 1916 unter dem Namen Jannetje Margaretha in Vlaardingen (NL) gebaut – ursprünglich als Fischerboot. 1987 wurde es komplett restauriert und seit 1993 als Passagier- und Segelschulschiff genutzt. Seit einigen Jahren wird das Schiff wieder als Segelfrachter eingesetzt – auf europäischen Routen – und für Fahrten nach Latein-Amerika. Das Schiff ist 36 Meter lang und fasst 35 Tonnen Ladung.
 
Traditionsschiff Seewald Kaffee
Der Avontuur 2021: Der „Umweltschoner“ verließ Teneriffa Anfang Februar 2021 und segelte in 18 Tagen über den Atlantik nach Guadeloupe, um Rum zu laden. Von dort ging es in Richtung Honduras. In Puerto Cortés kam unser Kaffee der Kooperative Combrifol an Bord, einige Tage später in Pt.Morelos unser mexikanischer Robusta. Am 14.Mai - nach knapp vier Wochen Atlantiküberquerung - erreichte das Schiff die Azoren und am 18.Juni endlich wieder den heimatlichen Hafen Hamburg (-Harburg). Von Hamburg bis Hamburg (14.10.20 – 18.06.21) fuhr die Avontuur insgesamt 14178 Seemeilen, davon lediglich 309 (2,2%) unter Motor. Ihren Dieselantrieb nutzt die Avontuur nur in den Häfen zum An- und Ablegen, in Gefahrenlagen und vor der Ankunft in Hamburg während der Fahrt die Elbe hinauf.
 
Asoprocafe – Die Kooperative
Seewald Kaffee und die Asiprocafe Kooperative
Die kolumbianische Kaffee-Kooperative Asoprocafé hat ihren Sitz in der Sierra Nevada, in der kleinen Gemeinde Chimila. Die Böden hier sind für den Kaffeeanbau hervorragend geeignet – die Region ist seit vielen Jahren ein Garant für hochwertigen Kaffee.
In Chimila schlossen sich 2011 48 Familien zu einer Agrargemeinschaft zusammen. Ihr Ziel: gemeinsam wachsen, höhere Qualitäten erreichen, durch den Anbau von Bio-Kaffee Ökosysteme schützen, sich in Notlagen gegenseitig helfen und auf dem Kaffeemarkt besser platzieren. Dazu: langfristig bessere Preise erzielen und mit den Mehreinnahmen Bildungsangebote und soziale Absicherung verbessern.

Einen Teil ihres Kaffees verkauft die Kooperative erfolgreich über eine Eigenmarke auf dem heimischen Markt, doch die Preise sind staatlich vorgegeben und orientieren sich am Börsenpreis. Das Segelwerk ist der erste und bislang einzige Direktkunde von Asoprocafé. 
Den Kaffee emissionsfrei nach Europa zu segeln ist eines. Ganz direkt ein Stück dazu beizutragen, dass die Kaffeeproduzenten etwas mehr Geld zur Verfügung haben und ein würdevolleres Leben führen können - dafür steht das Segelwerk und Seewald Kaffeerösterei.